John Abbott College

GoogleEarth Bild vom JAC

Unterricht

Der Unterricht läuft am John Abbott College ganz anders als in deutschen Schulen ab. In den meisten Fächern redet der Lehrer und die Schüler machen Notizen. Wenn man jedoch eine Frage hat, kann man diese stellen. In Fächern wie zum Beispiel "Interaction & Comunication", wo speziell auf Unterhaltung abgeziehlt wird, redet man natürlich mehr miteinander.

Der Unterricht beginnt frühestens um 8 Uhr und hört spätestens um 18 Uhr auf. Alle halbe Stunde kann eine Unterrichtsstunde anfangen oder aufhören, das heißt die Unterrichtsstunden dauern eine, anderthalb, zwei, zweieinhalb oder drei Stunden. Meistens jedoch anderthalb oder zwei Stunden. Hier gibt es auch keine Klassen mit einem Klassenlehrer und einem gemeinsamen Stundenplan. Jeder hat seinen persönlichen Stundenplan und man kommt so in jeder Stunde mit neuen Mitschülern zusammen. Das hat den Voretil, dass man sich seinen Stundenplan selber zusammenstellen kann und ihn daher den persönlichen Vorlieben anpassen kann. So zum Beispiel, können sich diejenigen die lieber ein wenig länger schlafen, f&uum;r Kurse eintragen, die später anfangen, soweit die zur Auswahl stehen.

Der Unterricht in den Naturwissenschaften ist in zwei Teile aufgeteilt. Drei Stunden pro Woche hat man normalen Unterricht und zwei Stunden pro Woche Lab-Stunden (Labor-Stunden), in denen man Versuche durchführt oder sich ansonsten praktisch betätigt.

Wenn ein Semester anfängt, bekommt man in der ersten Stunde jedes Faches eine "Course Outline", in der erklärt wird, was die einzelnen Kurskomponenten sind, was im Unterricht durchgenommen werden wird, wie der Unterricht gehalten wird, welche Materialien man braucht, wie benotet wird, was der Lehrer von einem erwartet u.s.w.


Klausuren

Die Art der Arbeiten hängt von dem Fach ab. In Fächern wie Mathe, Bio und Physik schreibt man drei bis vier Arbeiten pro Semester. Zusätzlich können noch Quize geschrieben werden. Die bestehen aus Multiple-Choice Fragen, normalen Fragen, deren Antworten man selber erstellen muss, fachbezogene Probleme und was es sonst noch so alles gibt. Ein Quiz wiegt zwar nicht so viel wie eine Arbeit, aber es kann dennoch den entscheidenden Ausschlag in der Endnote geben. In manchen naturwissenschaftlichen Kursen gibt es auch sogenannte "Labtests". Da wird man auf das getestet, was man in den Lab-Stunden gelernt hat.

Am Ende des Semesters, nachdem der Unterricht aufgehört hat, gibt es nochmal zwei Wochen in denen nur Final Exams geschrieben werden, wovon es pro Fach maximal eines gibt. Meistens ist ein Final Exam der Kursbestandteil, der am Meisten wert ist. Es kann zum Beispiel sein, dass allein das Final Exam 50% der Gesamtnote ausmacht. Es kann allerdings auch sein, dass ein Final Exam genauso viel wert ist wie eine normale Klausur.

Hier zwei Bilder von einem Final Exam am Ende des Frühlingssemesters 2002 in der Sporthalle:

Final Exam in Turnhalle 1 Final Exam in Turnhalle 2


Benotung

Die Benotung hier ist auch ganz anders. Es gibt weder Punkte noch Noten von 1 bis 6 oder A bis F, sondern Prozent. 100% ist das Beste und 0% das Schlechteste. Ab 60% hat man bestanden und alles darunter ist durchgefallen.


Materialien

In der Courseoutline steht auch, welche Materialien man braucht. Im Gegensatz zu deutschen Schulen muss man sich seine Bücher und andere Materialien hier selber kaufen. Im schuleigenen Bookstore kann man alles von Büchern über Schreibutensilien und Stofftieren bis zu Pullis und Regenschirmen mit Schullogo kaufen.

Hier der Bookstore des John Abbott College:

Der Bookstore

Wenn man interressiert ist, kann man dort auch einen Collegering anschauen und bestellen. Einmal pro Semester kommt ein Collegeringhändler für ein paar Stunden, bei dem man sich die Ringe auch anschauen kann.


Besuch der Eltern

Es ist kein Problem, wenn Eltern zu Besuch kommen wollen. Ein Block vom College entfernt gibt es eine zu empfehlende Bed & Breakfast-Unterkunft. Die Besitzerin spricht fließend deutsch, daher gibt es auch keine Verständigungsprobleme. Wenn der Sohn oder die Tochter einer ihrer Gäste später einmal ein Problem haben sollte, kann man sich an sie wenden. Für mehr Informationen kann man ihre Homepage besuchen.

Das Bed & Breakfast befindet sich an einer Wohnstraße ähnlich wie dieser:

Schlafzimmer


John Abbott College

Hier gibt es eine Homepage mit Informationen für deutsche Interressenten.

Eine Link zur John Abbott College Homepage finden Sie hier.

Dieser einfache Plan des Campus hängt in der Eingangshalle von Stewart Hall:

Campusplan


Stewart Hall

Stewart Hall ist eines der beiden Wohnheime auf dem Campus. In Stewart Hall wohnen die deutschen Schüler, die ein Jahr in Kanada sind, und in Laird Hall wohnen diejenigen, die nur ein halbes Jahr dort sind. In Stewart Hall teilen sich je drei oder vier Schüler ein Apartment. Es wird darauf geachtet, dass nicht mehrere deutsche Schüler im gleichen Apartment wohnen. Die Apartments bestehen aus zwei Schlafräumen wie diesem,

Schlafzimmer

die sich jeweils zwei Schüler teilen, ein Wohnzimmer,

Wohnzimmer vom Schlafzimmer gesehen Wohnzimmer vom Bad gesehen

eine Küche

Küche

und ein Bad.

Washbecken Bad

In den Schlafzimmern gibt es ein Hochbett, ein normales Bett, zwei Schreibtische mit zugehörigen Regalen und einen Schrank unter dem Hochbett. In der Küche findet man einen Kühlschrank, einen Herd, eine Spüle, eine Mikrowelle und reichlich Schrankplatz.

Jedes Apartment hat einen Stellraum im Keller, in dem man seine Koffer oder sonstige sperrige Sachen unterbringen kann. Außerdem stehen den Bewohnern von Sewart Hall ein Fernsehraum, mehrere Studyrooms und ein Guestroom zur Verfügung. Im Keller gibt es auch einen Laundryroom, in dem Waschmaschinen und Trockner stehen.

Wenn man ankommt, werden einem ein Bettlaken, ein Kopfkissen und eine Kanadische Decke zur Verfügung gestellt. Die Decke besteht aus einem Laken und einer dünnen Wolldecke. Das Bettlaken verzieht sich allerdings leicht. Wenn einen das stört, sollte man ein eigenes Bettlaken mitbringen. Wenn einem die Decke im Winter zu kalt sein sollte, kann man sich eine weitere Decke ausleihen oder eine kaufen.

In Stewart Hall gibt es außerdem sogenannte "Resident Assistants", kurz RAs. Einer davon hat immer Dienst und steht damit bis spät abends zur Verfügung. Wenn man sich ausschließt, Laundry Chips braucht oder den Fernsehraum, einen Studyroom oder den Guestroom benutzen möchte, wendet man sich an den diensthabenden RA.


Einkaufsmöglichkeiten

In Ste-Anne-de-Bellevue gibt es einen kleinen Supermarkt, der in der Nähe des Colleges ist. Außerdem fährt jeden Dienstag ein Bus von Stewart Hall zu einem größeren Supermarkt. Mit Linienbussen erreicht man auch andere Einkaufsmöglichkeiten. Nach Downtown Montreal dauert die Fahrt mit Bus und U-Bahn allerdings eineinhalb bis zwei Stunden.

Im College gibt es eine Kafeteria, in der man sich Mittags auch etwas warmes zu Essen holen kann. Überall im College findet man Automaten von denen man sich Snacks oder eine Kleinigkeit zu trinken holen kann.


Fahrschule

Fahrschule

Nahe dem College gibt es eine Fahrschule, bei der man theoretischen und praktischen Unterricht nehmen kann.

In Quebec muss man nach der theoretischen Prüfung allerdings 8 Monate warten, bis man seine praktische Prüpfung machen kann, daher lohnt es sich nur für diejenigen, die zwei Semester in Kanada verbringen. Man sollte den Termin für die theoretische Prüfung und auch die praktische Prüfung so früh wie möglich von Deutschland aus machen, so dass man mit der praktischen Prüfung nicht in Terminschwierigkeiten kommt.

Wenn man wieder nach Deutschland kommt, lässt sich der Führerschein umschreiben, so muss man die Prüfung nicht wiederholen muss.


Unterhaltung

Das College hat eine große Bibliothek, in der man nicht nur Schulliteratur, sondern auch Unterhaltungsliteratur sowie Videos ausleihen kann. In den Apartments gibt es nur Fernseher und Videorekorder, wenn einer der Bewohner des Apartments sie mitbringt. Von Alan Weiss kann man die Telefonnummern der Mitbewohner bekommen und sich mit ihnen absprechen.

In jedem Schlafzimmer der Apartments gibt es jeweils einen Internet- und einen Telefonanschluss. Ein Telefon wird vom College gestellt, einen Computer bzw. einen Labtop muss man jedoch selber mitbringen. Wenn beide Zimmerkameraden einen Computer haben und beide ins Internet wollen muss man sich halt miteinander absprechen.


Bilder vom College

Die Aussicht aus dem ersten Stockwerk von Stewart Hall:

Blick aus Fenster im ersten Stock

Die Postfächer in Stewart Hall:

Postfächer

Die Hauptstraße in Ste-Anne-de-Bellevue:

Hauptstraße

Der One Dollar Store:

One Dollar Store

Blick aus dem Fenster am 28.04.2002:

Blick auf Schneetreiben Blick auf Schneetreiben